Zuletzt aktualisiert: 05.10.2025 (siehe auch hier)

Boccaccio 2026 beim Lehár Festival in Bad Ischl

Nach geraumer Zeit wird Suppés Meisterwerk wieder mal auf einer Bühne präsentiert. Nachstehend die Presseinformation des Lehár Festivals. Weitere Informationen einschl. der Termine finden Sie hier: Boccaccio - Lehár Festival Bad Ischl

Mit BOCCACCIO hat Franz von Suppè eine der besten Operetten der Geschichte geschaffen. Dieses Stück brilliert in allen Komponenten. Zu einem nicht enden wollenden Reichtum an musikalischen Höhepunkten, Raffinesse und Übermut gesellt sich das geistreiche wie auch humorvolle Libretto von Friedrich Zell und Richard Genée.


Das mittelalterliche Florenz ist in Aufruhr und schuld daran ist der berüchtigte Dichter Boccaccio. Mit seinen Novellen über das freizügige Liebesleben der florentiner Damen treibt er die ehrwürdigen Herren der Stadt auf die Barrikaden, während die Frauen dem Charme des Poeten nur allzu gerne erliegen. Alsbald findet sich der tollkühne Titelheld jedoch in einem amourösen Abenteuer wieder, welches mehr verspricht, als nur den Stoff für die nächste Novelle. Während die wütende Menge öffentlich seine Werke verbrennt, hat Boccaccio sein Herz an die schönste aller florentiner Frauen verloren.


Diese Operette ist ein „Triumphstück“, das keine Wünsche offenlässt.

Wer war Franz von Suppé? 

Franz von Suppé: Das sind Ouvertüren - "Dichter und Bauer", "Leichte Kavallerie", "Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien". Franz von Suppé: Das ist eine kleine einaktige Operette: "Die schöne Galathée". Das ist "Boccaccio", den man ehrfurchtsvoll Spitzenwerk der Goldenen Wiener Operette nennt, ohne ihn jedoch so zu schätzen wie "Fledermaus", "Zigeunerbaron", "Bettelstudent" oder andere Meisterwerke von Johann Strauß Sohn und Karl Millöcker.
aus der Biographie "Franz von Suppé" von H.D. Roser
Nirgendwo in den Werken aus dem Goldenen Zeitalter dieser Gattung, nirgendwo haben sich Witz und Geist der italienischen Spieloper so glücklich mit dem Dreivierteltakt der Donaumetropole verbunden wie hier, in diesem Kunstwerk aus opera buffa und Wiener Operette [...]. Dieses von Optimismus und Sinnenfreude durchpulste Werk wurde als eine der ersten Operetten in Wien für hoftheaterfähig geha lten, und damit in den Rang des Klassischen erhoben. Köstlich die vokalen Ensemblesätze, hinreißend gebaut die Finali, nicht zu vergessen die Suppé – Italianità von Kanzonen wie Mia bella fiorentina. [...] Wie perfekt es Suppé gelingt, den komödiantischen Übermut des Textes umzusetzen, das zeigt sich durchgehend en gros und en detail in diesem Werk, dem man eine inspirierte Wiederbelebung auf deutschen Bühnen nur wünschen kann [...]
aus einem Kommentar zur "Musikstunde" des SWR2 zum Thema Giovanni Boccaccio (Ulla Zierau, 28.02.2013)
Mit Stauß' Fledermaus und Suppés Boccaccio gilt dieses Werk [Bettelstudent von Millöcker] seitdem als Nonplusultra der frühen Wiener Operette.
aus Volker Klotz, Operette, Portait und Handbuch einer unerhörten Kunst
Franz von Suppé hat ein eigenartiges Schicksal: Mit einem seltenen Reichtum von Melodien begabt, haben von seinen zahlreichen Operetten eigentlich nur die Ouvertüren bis heute überlebt. Das ist ungerecht, denn seine meist als „komische Oper“ bezeichneten Stücke sind nicht nur harmonisch meisterhaft komponiert und glänzend instrumentiert, sondern auch voll eingängiger Melodik. Wiener Walzer-Seligkeit und gemütlich variierter Offenbach-Esprit verbinden sich in Suppés origineller Musiksprache mit dem lyrischen Belcanto und dem zündenden Temperament der italienischen Buffo-Oper.
aus der Produktinformation zur CD "Fatinitza" (Label: cpo)
Franz von Suppé zählt unzweifelhaft zu den bedeutendsten Operettenkomponisten der sog. klassischen Ära der Operette neben Jacques Offenbach, Johann Strauß und Karl Millöcker. Diese Bedeutung steht aber im krassen Widerspruch zu der Beachtung, die Franz von Suppé, vor allem von deutschen Theatern, aber auch anderswo, zuteil wird. Die Präsenz seiner Werke auf deutschen (ebenso österreichischen und schweizer) Bühnen war in den vorangegangenen Jahren äußerst mäßig.

Es gab aber auch in den vergangenen Jahren einige wenige hoffnungsvolle Ansätze, die Erinnerung an diesen Meister der Operette wachzurufen. Auch darüber wollen diese Seiten berichten und in bescheidenem Maße dazu beitragen, solche Bestrebungen zu unterstützen.