2009/2010
Fatinitza
durch die Trachtenkapelle Schuttertal. Dass sich ausgerechnet eine Laienbühne einer gerade erst wiederentdeckten Operette angenommen hat, ist schon bemerkenswert. Ob die Akteure mit "nicht einmal einem Dutzend Musiker" (lt. Pressekritik Lahrer Zeitung vom 30.12.2009) Suppés Musik gerecht werden konnten, ist fraglich. Trotzdem bleibt das Verdienst, durch diese von der Presse gelobte Aufführung das verkannte Werk wieder einem größern Kreis von Zuschauern näher gebracht zu haben.
Boccaccio
in der Staatsoperette Dresden. Die Staatsoperette Dresden brachte eine modernisierte Fassung des Boccaccio
auf die Bühne. Da werden die Novellen Boccaccios in Klatschgeschichten heutiger Regenbogenpresse umgeformt, die Handlung in ein Hotel verlegt, und die drei männlichen Hauptpersonen tragen ihre Serenade als Karaoke-Schlager mit Mikrophon vor. Die Regie durch die junge Choreographin Silvana Schröder ist bewusst auf Tänzerisches angelegt, wobei gleichzeitig an der ursprünglichen Handlungsstruktur und den originalen Liedtexten festgehalten wird.
Boccaccio
im Gärtnerplatztheater, München - Wiederaufnahme (siehe 2008/2009).
Boccaccio
in Opava (Tschechien)
Die schöne Galathée
im Engelsaal in Hamburg. Regisseur Mirko Bott hatte, wie schon so viele vor ihm, die Schöne Galathée
umgearbeitet. Da kommt Venus leibhaftig in ihrem Venushügel vor, erweckt die Statue Galathée auf Wunsch des Pygmalion zum Leben, wetteifert dann aber mit ihr um dessen Gunst. Zum Schluss sieht sie sich genötigt, Galathée wieder in Stein zu verwandeln. Es werden, auch musikalisch, Anleihen bei Wagners Tannhäuser genommen und Nana Mouskouri tritt auch noch auf. Zu erwähnen sei noch, dass die Sänger, wie im Engelsaal üblich, von einem Musiktrio (Klavier, Violine und Kontrabass) begleitet werden.