Diese Operette war ein Kind ihrer Zeit, einer Zeit, in der Österreich-Ungarn sich einmal mehr im Krieg befand, im Krieg mit Preußen. Entsprechend hoch war die Nachfrage nach heroischen Musikwerken. Die Operette handelt vom Heldenleben und vom Herz-Schmerz der ungarischen Husaren:
Der Husar im Kriegerglanz
hoch zu Roß zieht er durchs weite Tal,
auf der Fahn' den Lorbeerkranz –
stets bereit, ruft ihn das Kriegssignal.
Wenn die Waffe drohend blinket
und uns zum Kampf das Banner winket.
Rasch voran,
Husaren stehen Mann für Mann.
...
Ungarnmadel kernig frisch
sorget kosend für den Tisch:
Gulasch, Pörkelt, Halluska,
Schnaps und Speck und Paprika.
(aus dem Libretto von Karl Costa)
Die kriegsbeendende Niederlage der Österreicher im selben Jahr bei Königgrätz bewirkte dann auch das Verschwinden dieses hurrapatriotischen Werkes aus den Theatern. Überlebt hat nur die Ouvertüre. Sie gehört auch heute noch zu den beim Publikum (inklusive Pazifisten) beliebtesten Stücken des Komponisten. Kaum eine andere Musik lässt wohl in den Köpfen der Zuhörer eine stärkere Assoziation für das Dahinjagen von Pferden über weite Ebenen, für das Reiten an sich entstehen.
J. B.
Quelle: http://www.concentus-alius.de/